Europäische Finanzen im Fokus: Reformbedarf und Perspektiven

Konferenzen

ZEW Public Finance-Konferenz 2025 zur Zukunft des EU-Haushalts

Am 22. und 23. Mai 2025 organisierte das ZEW die jährliche ZEW Public Finance-Konferenz, die durch den Arbeitskreis für Europäische Integration e.V. gefördert wurde. Die Veranstaltung brachte renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie politische Entscheidungsträger/innen aus dem In- und Ausland in Mannheim zusammen, um aktuelle Fragen der öffentlichen Finanzen und politischen Ökonomie zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die Zukunft des EU-Haushalts.

Den Auftakt der Konferenz bildete eine Keynote von Riccardo Crescenzi (London School of Economics), der in seinem Vortrag zentrale Herausforderungen und Perspektiven für die Kohäsionspolitik der Europäischen Union aufzeigte. Anhand empirischer Forschung verdeutlichte er, unter welchen Bedingungen die EU-Kohäsionspolitik erfolgreich ist. Dabei betonte er, dass der institutionelle Kontext eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Kohäsionspolitik spielt.

Ein weiterer Höhepunkt des ersten Konferenztages war der hochkarätig besetzte Policy Roundtable zur Zukunft der EU-Kohäsionspolitik. Unter der Moderation von ZEW-Ökonom Zareh Asatryan diskutierten Peter Berkowitz (Europäische Kommission), Mercedes Caballero (Spanisches Finanzministerium), Päivi Leino-Sandberg (Universität Helsinki) und Riccardo Crescenzi über Reformvorschläge für die nächste Förderperiode sowie die Rolle der Kohäsionspolitik innerhalb der Europäischen Union.

Agrarsubventionen und Reformoptionen

Am zweiten Konferenztag hielt Alfons Balmann (IAMO Halle) die zweite Keynote zur Zukunft der Agrarsubventionen in Europa. In seinem Vortrag legte er dar, wie bestehende Förderstrukturen ökonomische Anreize verzerren und welche Reformoptionen hin zu einer effizienteren Agrarpolitik bestehen. Balmann plädierte für einen Abbau von Agrarsubventionen und hob die Chancen der Integration der Ukraine für politische Reformen in der EU-Agrarpolitik hervor.

Neben den Keynotes und Panels bot die Konferenz ein vielfältiges wissenschaftliches Programm mit über 60 Präsentationen internationaler Forscherinnen und Forscher. Die Themen reichten von Steuer- und Subventionspolitik über regionale Disparitäten bis hin zur politischen Ökonomie von Reformprozessen. Alle Beiträge zeichneten sich durch eine hohe methodische Qualität und Relevanz für aktuelle wirtschaftspolitische Debatten aus.

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